Steirer des Tages

Olympiade der steirischen Philosophen

Der 18-jährige Nikolas Raunigg von der HIB Liebenau hat bei der neunten steirischen Philosophieolympiade den ersten Platz erreicht.

Gegen 41 Finalisten aus 21 steirischen Schulen hat sich Nikolas Raunigg mit seinem philosophischen Text unter dem Titel "Die radikale Frage" durchgesetzt. Eine sechsköpfige Jury beurteilte die Essays der Schüler nach Kriterien wie Originalität, philosophisches Verständnis und argumentative Überzeugungskraft.
"Es ist wichtig, dass der Bezug zum Thema da ist und der Text zusammenhängend ist", sagt Barbara Conrad, Leiterin der steirischen Philosophieolympiade und Jurymitglied.

Nikolas Raunigg kam in die engste Auswahl des Wettbewerbs aufgrund des Philosophieunterrichts. "Wir haben im November eine Hausübung bekommen", erzählt er. Die Vorgabe war, einen Text mit ungefähr 1000 Wörtern zu schreiben. Die Themenvorgabe war unter anderem "Der Störenfried Philosoph". Die besten drei Texte der Klasse wurden bei dem Wettbewerb eingereicht und im Jänner hat der 18-Jährige von seiner Teilnahme bei der Philosophieolympiade erfahren. "Ich habe schon damit gerechnet, weil ich gut schreibe", so der Grazer. Den Siegestext hat er in zwei oder drei Anläufen geschrieben, nach Mitternacht, wenn er schon völlig übermüdet war. Sprachlich ist der HIB-Schüler sehr wortgewandt, er verwendet viele Fremdwörter, was er selbst mehr als "schändliche Schwäche", denn als Stärke bezeichnet. "Ich mache das nicht mit Absicht", meint der Grazer. "Ich spreche auch so."

In seiner Freizeit spielt Nikolas Gitarre und liest viel. "Ich schaue auch gern fern, allerdings keine oberflächlichen Filme." Als seine Idole bezeichnet er Martin Sonnenborn, einen deutschen Journalist und Satiriker sowie Russel Brand. Nach der Matura möchte er auf jeden Fall studieren. "Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften, vielleicht später Philosophie, "aber nicht vor dreißig", meint er. Vorerst muss er aber noch einen philosophischen Essay für die österreichweite Philosophieolympiade schreiben, die im April stattfindet.

Der Artikel in der Printausgabe vom 14. 2. 2014