Fabian zur Philosophie-Olympiade
Salzburg - Stadt der echten Mozartkugeln, Stadt der Nockerln, Stadt
der
nationalen Philosophie-Olympiade 2012. Die jungphilosophische Essenz
Österreichs versammelte sich an einem Ort, um ihren Gedanken freien Lauf zu
lassen. Ständig wurde philosophiert, sowohl über die Erkenntnistheorie, als auch
über die österreichische Innenpolitik; über das reine Wissen und unsere
beschränkte Auffassungsgabe dessen. Natürlich gab es auch rege Diskussionen über
die Themen der bereits absolvierten ersten regionalen Ausscheidungsrunde.
Dennoch huldigten wir nicht nur dem Logos, sondern wagten uns auch ins
Salzburger Nachtleben. Die Gesangskünste der Olympioniken, mich eingeschlossen,
die in einer Karaoke-Bar unter Beweis gestellt wurden, waren, nun ja,
zweifelhaft. Den Spaß, den ich mit den anderen JungphilosophInnen hatte, werde
ich nicht so schnell vergessen.
Der Profit, den ich von der Olympiade hatte, erstreckte sich jedoch nicht nur
auf Philosophie und zwischenmenschliche Kontakte. Im Zuge eines
Begabtenförderungsprogrammes des ÖZBF bekam ich durch die Teilnahme an der
Philosophie-Olympiade ein Stipendium für "Junior Alpbach". Dieses
Programm ermöglicht Jugendlichen, an den Alpbacher Technologiegesprächen
teilzunehmen. Die vielen, sehr spannenden Vorlesungen, die wahlweise sogar mit
Übersetzungen von Simultandolmetschern stattfanden, stärkten mein Interesse für
die Wissenschaft. Gleichzeitig war es ein tolles Gefühl, Informationen wirklich
einmal aus erster Hand zu erhalten. Von den Treffen mit der wissenschaftlichen
Elite nahm ich Vieles mit, das Gespräch mit Elizabeth H. Blackburn wird mir in
Erinnerung bleiben. Auch das Zusammentreffen mit Claudia Schmied und Karlheinz Töchterle war äußerst spannend.
Ich kann jedem, der noch nicht das Vergnügen dazu hatte, an der
Philosophie-Olympiade teilzunehmen, wärmstens empfehlen, sein Gehirn auf 110% zu
schalten und ein richtig gutes Essay abzuliefern, um sich dieses Jahr zu
qualifizieren. Denn eine Olympiade ist keine Einbahnstraße, oft führt das Eine
zum Anderen und man hat genug Erfahrungen für eine tolle Karriere gesammelt.
Schon Nietzsche meinte: „In Wahrheit heißt etwas wollen, ein Experiment machen,
um zu erfahren, was wir können“
In diesem Sinne: viel Freude an der Philosophie!
Fabian Dietrich
Wien, im Oktober 2012