Teilnahme an Junior Alpbach 2013
Jedes Jahr dürfen TeilnehmerInnen der Philosophie-Olympiade an Junior Alpbach (eine Veranstaltung des Forum Alpbach) teilnehmen.
Vom 22. bis 24. August 2013 waren dies: Anna Lebhard, Aleksandar Arandjelovic und Simon Mathis.Alpbach ist wahrlich ein Ort der Denker. Die Idee, dass sich einige Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzten, um über das Geschehene, Aktuelle sowie das Zukünftige zu reden, mit dem Gedanken, den 2. WK nie wieder geschehen zu lassen, hat mich sehr fasziniert. All diese Leute aus all diesen verschiedenen Ländern und Bereichen, wie etwa den Geistes- und Naturwissenschaften, der Politik und der Wirtschaft, die darüber hinaus noch Koryphäen in ihren Gebieten sind, verleiten einen gezwungenermaßen zum Denken und Überlegen, zum Diskutieren und Austauschen.
Die Veranstaltung Junior Alpbach wird für mich mehr als nur eine tolle Erinnerung bleiben, weil sie mir einige Seiten gezeigt hat, von denen ich vorher noch nicht wusste. Zu aller erst wäre da das Forum Alpbach, welches mir neu war. Außerdem wurde ich glücklicherweise durch ausgiebige Gespräche mit neuen Freunden, Rednern und Zufallsbekanntschaften eines Besseren belehrt, zweifelte ich doch an dem Erfolg dieser Veranstaltung und fürchtete, dass sie zu einem bloßen Networkingtreffen verkommen sei. Dem war aber nicht so. Solange man für Neues offen ist und nach Alpbach mit der Motivation fährt, seinen Horizont zu erweitern, kann man dort unglaublich vieles für sich persönlich mitnehmen (und ich meine damit keinesfalls Kontakte). Alpbach hat mein Blickfeld erweitert, mich zum Denken angeregt und Lust auf mehr in mir entfacht.
Die Teilnahme an Junior Alpbach fand ich deshalb besonders wichtig, da sie mir, als Alpbach-Neuling, von Anfang an Bezugspersonen zur Seite stellte, die mich in dieses doch etwas unüberschaubare Spektakel einführten und mir halfen, mich zurechtzufinden. Aus langen, teils lustigen, heiteren, teils tiefgründigen und langwierigen Diskussionen mit den anderen Teilnehmern konnte ich einiges mitnehmen und interessante Menschen kennenlernen.
Folgendes Fazit möchte ich aus alldem ziehen: Die Idee des Forums Alpbach ist eine gute und edle. Wer nach Alpbach fährt, um ein Jobangebot zu bekommen, ist fehl am Platz und verpasst das Essentielle dieser Veranstaltung. Wer jedoch seinen Horizont erweitern will, sich aus der Müdigkeit des unreflektierten Denkens befreien will, für den ist Alpbach gerade richtig. Die meisten Leute dort sind Feuer und Flamme für ihr Fachgebiet und bilden die Grundfeste der Hoffnung für die Zukunft der Menschheit. Solange wir denken und uns mit Themen beschäftigen, darüber reden, auf Probleme aufmerksam machen und sie gemeinsam anpacken, kann unsere Zukunft mehr als nur rosig ausfallen. Das habe ich aus Alpbach mitgenommen. Und diesen Weg werde ich gehen.
Beim Philosophiewettbewerb in Salzburg meinten unsere Betreuer, die selbst an der Philosophieolympiade teilgenommen hatten, kurz vor unserer Abreise: „Die Olympiade ist zwar vorbei, aber ihr werdet alle irgendwann später mal bemerken, wieviel es euch wirklich gebracht hat, dass ihr hier wart.“
Diese Anekdote fiel mir spontan wieder ein, als sich mir durch die Philosophieolympiade die Chance eröffnete, zu den Alpbacher Technologiegesprächen zu fahren.
TeilnehmerInnen aus den verschiedensten Fachgebieten pilgerten auch dieses Jahr in das idyllische Bergdorf Alpbach, um sich über Innovationen in der Technik und der Forschung auszutauschen und somit ein internationales Netzwerk der Wissenschaft aufrecht zu erhalten und zu fördern.
Uns, einer Gruppe von 10 Schülern, wurde durch das Programm „Junior Alpbach“ ein einzigartiger Einblick in dieses Treffen von großartigen Persönlichkeiten unserer Zeit gewährt.
Dabei wurden wir von den Organisatoren dieses Programmes unter die Fittiche genommen und in das Kongressleben in Alpbach eingeführt.
So führten wir in diesen drei Tagen zahlreiche interessante Gespräche und lernten außergewöhnliche Menschen kennen, Rang und Name waren, offen gesagt entgegen meiner Erwartungen, nicht von großer Bedeutung. Als einfache Maturantin war es für mich zuerst schwer vorstellbar mit Personen, die bereits einiges zu Wirtschaft und Forschung beigetragen hatten, auf einer Ebene zu sprechen, doch in Alpbach wurde dies möglich. Nicht das Knüpfen von Insiderkontakten stand im Vordergrund, sondern der Erfahrungsaustausch.
Das, und nicht zuletzt auch die traumhafte Kulisse dieses verträumten Bergdorfes, machten unsere drei Tage in Alpbach zu etwas Besonderem. Die Einzigartigkeit dieses Events kann man kaum beschreiben und man muss sie fast selbst erlebt haben, um sich ein Bild davon machen zu können.