derStandard.at/Schule - online - 10. März 2006


Philosophy's Run

Das Sir Karl Popper Gymnasium in Wien IV veranstaltete heuer zum zweiten Mal einen Essay-Wettbewerb zur Qualifikation für die internationale philosophische Olympiade IPO.

IPO – Philosophy and Dialogue between Cultures – die internationale Philosophie-Olympiade fand letztes Jahr bereits zum 13. Mal 2005 in Warschau statt. Dabei konnte ein ehemaliger Schüler der Sir Karl Popper Schule, David Himler, mit seinem von einem Habermas-Zitat ausgehenden Essay eine der Bronze-Medaillen gewinnen. "Wann sonst bekommt man die Möglichkeit internationale SchülerInnen kennen zu lernen? Letztes Jahr waren wir 64 Leute aus 27 Ländern. Es war spannend beispielsweise über das Schulsystem in Israel zu erfahren", sagt David Himler über seinen Aufenthalt in Polen.

Die Gewinner

Joe Steinlechner, Popperschule Joseph Steinlechner (19), Sir Karl Popper-Schule, Wien, gewinnt die 1. bundesweite Vorentscheidung zur IPO.

Maximilian Huber, dzt. Fribourg Maximilian Huber (20), Salzburg, dzt. Collège Ste.-Croix, Fribourg, gewinnt den zweiten Platz und qualifiziert sich somit für die internationale Philosophie-Olympiade.

Letzten Donnerstag wurde die bundesweite Vorentscheidung für die Olympiade 2006 gestartet, die bis zum nächsten Tag vom österreichischen IPO-Komitee ausgewertet und präsentiert wurde. Die heurigen thematischen Impulse für die Essays im Rahmen des Bundeswettbewerbes stammten von den Philsophen Karl Popper, Ludwig Wittgenstein und John Stuart Mill, wobei die Aufgabenstellung darin bestand, zu behandeln wie ein Problem Form annimmt und die ethische Dimension dabei aussieht. Die besten zwei Jungphilosophen, Joseph Steinlechner (19) und Maximilian Huber (20) werden heuer im Mai zur 14. IPO nach Cosenza (Italien) fahren.

Freiwillig und enthusiastisch

"Es gibt viele Schul-Olympiaden aus den naturwissenschaftlichen Bereichen. Hier fällt es leicht Sponsoren für die Organisation der Veranstaltungen zu finden. Wir sind auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften einzigartig", sagt Franz Pöll, einer der Hauptverantwortlichen des Bundeswettbewerbs. Die TeilnehmerInnen der IPO kommen für die Anfahrt selbst auf, der Aufenthalt wird von den Organisatoren so gestaltet, dass keine zusätzlichen Kosten für die jungen PhilosophInnen anfallen. Das gilt sowohl für den Bundeswettbewerb als auch für die internationale Olympiade. "Das Besondere an uns ist, dass wir keine Vorauswahl machen. Alle können teilnehmen."

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Marianne Schreck
10. März 2006